Mitarbeiterbericht

Weihnachten mit Straßenkids und Fußball – spéciale

Zwei Wochen vor Weihnachten veranstalteten wir in N´Djamena Weihnachtsfeiern mit unseren Straßenkindern. All diese Feste waren sehr schön, voll mit Singen, Spielen, gemeinsamen Essen und natürlich auch „cadeaux“ (Geschenken), sehr zur Freude der Beschenkten. Am wichtigsten waren jedoch die Andachten, in denen den Kindern anhand eines kurzen Films ganz einfach und doch deutlich die wunderbare Botschaft von Weihnachten erzählt werden konnte: Gott selbst ist Mensch geworden, aus Liebe zu uns. Er wurde in tiefster Armut geboren, ohne festes zu Hause – wie ein Straßenkind. Aber er blieb nicht das kleine Baby in der Krippe. Seine Demut ging noch tiefer, bis an das Kreuz, wo er für unsere Sünden starb.
Inmitten des von Elend, Lieblosigkeit und Gewalt geprägten Alltags der Straßenkinder gilt auch ihnen der Ruf des Engels: „Denn euch ist heute der Retter geboren!“ Wenn das kein Grund zur Freude ist!

Auch in der Gemeinde wurde groß angekündigt, dass Weihnachten dieses Jahr „spéciale“ werde. Dazu gehörte das Fußballspiel am 4. Advent, bei dem die Mannschaft der Gemeinde, die zweimal wöchentlich trainiert und seit ihrer Gründung noch kein Spiel verloren hat, auf die „Veteranen“ der Gemeinde traf. Bei Letzteren konnte sich jeder, der wollte, eintragen, um die Ältesten zu unterstützen. Die Stimmung war großartig. Sogar die Nationalhymne wurde gespielt und nachdem der Pastor den Ball auf das Feld und das Kamerateam das obligatorische Mannschaftsfoto geschossen hatte, konnte das Spiel angepfiffen werden. In einer spannenden Partie, in der es hin- und herging, konnte sich letztlich die ruhig abwartende Erfahrung gegen das jugendliche Feuer durchsetzen. Der Fairness halber muss an dieser Stelle auch der Schiedsrichter erwähnt werden, der selbst zu den Veteranen gezählt wird und seine Kameraden nicht im Stich ließ. Der Spaß, die Gemeinschaft und die Freude, die dieses Spiel der ganzen Gemeinde schon in den Wochen davor, während des Spiels und noch danach bereitete, machte es wirklich „besonders“.